In fünf Schritten zum erfolgreichen Einsatz digitaler Anwendungen.
Das entwickelte Vorgehensmodell umfasst fünf Schritte bei der Einführung von digitalen Tools für Non-Profit-Organisationen. Ein wichtiges Ziel ist es, die partizipative Einbeziehung des Ehrenamts bei der digitalen Transformation sicherzustellen. Dies beginnt bei der Strategie, setzt sich fort bei der Ideenfindung und endet bei der Implementierung der digitalen Tools. Tools sind beispielsweise Softwarelösungen, Apps oder kollaborative Werkzeuge.
Schritt 2: Digitalisierungspotenziale
Die NPO identifiziert gemeinsam mit allen Akteuren die bestehenden Digitalisierungspotenziale und priorisiert diese. Hier können u.a. die nachfolgend aufgeführten Methoden angewandt werden.
Eine Customer Journey Analyse betrachtet alle Phasen, in denen Haupt- und Ehrenamtliche mit den Angeboten der Non-Profit-Organisation in Kontakt kommen. Im Mittelpunkt steht die Analyse der einzelnen Touchpoints und deren Relevanz für die Gesamtzufriedenheit der Haupt- und Ehrenamtlichen.
Um ein detailliertes Profil der Haupt- und Ehrenamtlichen und deren Perspektive zu erstellen, bietet sich die Methode Empathy-Map an. Dafür werden beispielsweise die Gefühle und Wünsche der Zielgruppen festgehalten und können so in die Gestaltung der Dienstleistung einfließen.
In einem Prozessmodell werden die für die Leistungserbringung notwendigen Aktivitäten bzw. Arbeitsschritte einer Non-Profit-Organisation aufgeführt und in Abhängigkeit zueinander gestellt. Die Darstellung der Prozesse schafft die Grundlage für Optimierungen.
Schritt 4: Digitale Lösungsansätze prototypisch testen
Nach der Entwicklung der ersten digitalen Prototypen sollten diese zeitnah von den künftigen Nutzenden getestet und evaluiert werden. Hier können u.a. die nachfolgend aufgeführten Methoden angewandt werden.
Prototyping bezeichnet das Erstellen und Testen von Modellen vor der finalen Veröffentlichung. Das Prototyping ist besonders wichtig, um zu schauen, inwiefern zum Beispiel eine Software den Bedürfnissen der Nutzer gerecht wird. Mit Prototyping werden Ideen also greifbar gemacht. Es ist ein experimenteller Prozess, um Ideen und Konzepte mit den Nutzern zu testen.
In einem breiteren Verständnis bezeichnet Interaktion das wechselseitige Aufeinanderwirken und -beziehen von einzelnen Akteuren oder Systemen, wie bspw. in der zwischenmenschlichen oder in der Mensch-Technik-Interaktion. Die Interaktion geht damit über die Kommunikation hinaus – sie besteht auch aus den situationsbezogenen Handlungen aller Beteiligten. Sie ist der zentrale Moment, in dem der Wert der personenbezogenen Dienstleistung einer Non-Profit-Organisation geschaffen wird.