Ergebnisse der Ist-Analyse
Der Status quo der Digitalisierung wurde in den drei Anwendungsfeldern »Virtuelles Ehrenamt«, »Digitales Organisationshandeln« und »Digitales Lernen« mit Hilfe qualitativer und quantitativer Forschungsmethoden detailliert erfasst. Durch verschiedene Befragungen der drei Non-Profit-Organisationen ver.di, Evangelische Altenheimat und VDI Württembergischer Ingenieurverein konnten wichtige Handlungsbedarfe identifiziert werden.
Mehr Beteiligung und Einbindung junger Ehrenamtlicher
Im Anwendungsfeld »Virtuelles Ehrenamt« favorisieren sowohl die Ehrenamtlichen von ver.di als auch die des VDI Württembergischer Ingenieurverein vor allem den Einsatz eines Videokonferenztools. Dadurch wird es den Ehrenamtlichen ermöglicht, sich sowohl online als auch vor Ort zu beteiligen. Darüber hinaus wird auch die stärkere Einbindung junger Ehrenamtlicher gefordert, z.B. durch eigene Apps oder eigene Foren. Jeweils nur einmal genannt, aber ebenfalls wichtig sind die Aspekte kollaboratives Arbeiten an Dokumenten, Projekt- und Planungstools und Self-Services, z.B. zum Veranstaltungsmanagement.
Zielgruppengerechte Ansprache und digitale Mitgliedergewinnung
Im Anwendungsfeld »Digitales Organisationshandeln« kristallisierten sich in den Interviews zwei zentrale Handlungsfelder heraus: die zielgruppengerechte Ansprache der Mitglieder und die digitale Mitgliedergewinnung. Um die digitale Transformation von Non-Profit-Organisationen erfolgreich zu gestalten, ist es daher von großer Bedeutung, eine Kommunikationsstrategie zu entwickeln, die digitale und analoge Medien miteinander verbindet. Dazu benötigen Non-Profit-Organisationen digitale Werkzeuge und Strategien für die Planung und Umsetzung, um ihre Mitglieder gezielt zu informieren, zu mobilisieren und zu beteiligen. Auch die Gewinnung und Ansprache potenzieller Mitglieder auf digitalem Wege ist gefragt. Hier gilt es, die zielgruppenspezifische und niedrigschwellige Ansprache zu verstärken.
Akzeptanz und technische Voraussetzungen vorhanden
Die Ergebnisse der Befragung der Ehrenamtlichen der Evangelischen Altenheimat im Anwendungsfeld »Digitales Lernen« zeigen, dass die Akzeptanz hierfür ebenso vorhanden ist wie die technischen Voraussetzungen. Knapp ein Drittel der Befragten gibt an, akuten Lernbedarf zu haben. Zwei Drittel sehen diesen zwar nicht, wollen aber ihr Wissen auf dem neuesten Stand halten. Die Themen, die in diesem Zusammenhang genannt werden, sind für fast jede ehrenamtliche Tätigkeit von Bedeutung – wie z.B. Hygiene und Datenschutz/Sicherheit. Darüber hinaus zeigen sich gute Voraussetzungen, um mit den Ehrenamtlichen des Projektpartners Stiftung Evangelische Altenheimat digitales Lernen zu erproben.
Die detaillierten Ergebnisse der IST-Bestandaufnahme sind in unserer Publikation festgehalten.